„Darf ich die letzten Hühnerherzen essen?“ Ein Satz, den ich von meiner Freundin so nie erwartet hätte. Aber von vorne… Nach unserer Erkundungstour durch die Stadt haben wir uns erst einmal kurz im Hotel ausgeruht. Unser Hotel war in der Nähe des Frankfurter Hauptbahnhofes gelegen und so suchte ich nach Restaurant-Optionen in der Umgebung des Bahnhofs. Eigentlich wollte ich etwas Typisches aus der Region essen. Mir schwebte der Sinn nach Frankfurter grüner Soße. Es ist immer eine gute Idee auf Reisen die lokalen Delikatessen auszuprobieren. Ich klickte die Restaurants auf Google Maps in der näheren Umgebung durch. Ich suchte gezielt nach ‚deutschen Restaurants‘, dann nach ‚Frankfurter Restaurants‘. Die Restaurants mit Frankfurter Küche in der Nähe konnten mich auf den ersten Blick nicht wirklich überzeugen. Ich suchte nach weiteren Restaurants und fand ein chinesisches Grillrestaurant. Das Língdiǎn chuàn ba. Zu Fuß weniger als 10 min entfernt.

Bilder

Im Restaurant angekommen fiel uns direkt die hohe Anzahl von Chinesen und Chinesinnen im Restaurant auf. An einigen Tischen wurde auch Chinesisch gesprochen.  Wir freuten uns auf authentische chinesische Küche. Nach dem aktuell üblichen Überprüfen der Impfnachweise wurden freundliche zu unserem Tisch begleitet. Die Einrichtung war einfach, aber modern und stilvoll gehalten. Wir fühlten uns wohl.

Der Bestellvorgang lief etwas anders ab als wir es gewohnt waren. Wir bekamen den Kellnerblock in die Hand gedrückt und sollten die Nummern unserer Bestellung selbst notieren und anschließend wieder abgeben. Auf der Karte standen neben kalten Gerichten und Nudelsuppen vor allem viele Spieße. Neben Lamm- und Rinderspießen gab es auch Laminieren, Hühnerfüße und Hühnerherzen am Spieß. Auf unsere ersten Bestellzettel schrieben wir die Nummer 2 (Gesalzene Maodou: auch bekannt als Edamame), 50 (Lammspieße), 55 (gegrillte Hühnerherzen), 57/58 (verschiedene Chicken Wings), 60 (gegrillter Schweinebauch, 79 ((gegrillte Reiskuchen), 75 (gegrillter Maiskolben) und dazu ein chinesisches Bier (Tsing Tao) und eine Cola.

Die Getränke und das Essen wurden zügig gebracht. Als ersten kamen die Getränke und die Maodou. Die Maodou waren anders gewürzt als die uns bekannten japanischen Edamme und schmeckten sehr lecker. Wir freuten uns sehr als die vollbeladenen Teller mit den Spießen kamen. Die Spieße sahen hervorragend aus und rochen ebenso vielversprechend nach chinesischen Gewürzen. Wir probierten die ersten Spieße und waren begeistert. Das Fleisch war zart, saftig und lecker gewürzt. Wir dachten eigentlich, dass wir als Erstes die Lammspieße probiert hatten. Als wir nochmal auf die übriggebliebenen Spieße und die Karte schauten, fiel uns jedoch auf, dass wir tatsächlich gerade Hühnerherzen gegessen hatten. Farah guckte sehr irritiert. Nachdem sie auch die Lammspieße probiert hatte, fand sie die Hühnerherzen noch besser als das Lammfleisch. So kam es zu der Frage von Farah: „Schatz? Darf ich die letzten Hühnerherzen essen?“ Die anderen Spieße und die Maiskolben waren ebenfalls super. Die Hühnerherzen sollten jedoch der Star des Abends bleiben. Wir bestellten in der zweiten Runde noch Jiaozi (chinesische Teigtaschen), Chicken Wings und gegrillten Oktupus (s. Foto oben) als Abschluss. Wir können das Restaurant jedem empfehlen der gerne neues probiert und Lust auf eine chinesische Küche abseits der typischen eingedeutschten chinesischen Restaurants hat.

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