Weder Malaysia noch Sumatra hatten wir ursprünglich auf unserer Bucketliste. Malaysia lag einfach auf dem Weg und Sumatra wurde uns dann am ersten Tag in Malaysia empfohlen. Wir waren im Nachhinein aber sehr froh, die Route so gemacht zu haben.

Als ersten waren wir auf Langkawi und hatten eine tolle Unterkunft mit Pool. Nach längerer Zeit in Mehrbettzimmern war das Einzelzimmer und der Pool eine richtige Wohltat. Langkawi hat uns super gefallen. Die Insel hat wenig Verkehr, viel Natur und vor allem tolles Essen. Nach unserem Inselhopping in Thailand hat uns auch der weniger schöne Strand nicht gestört. Wir haben viel Zeit am Pool verbracht und haben nur einen Ausflug zur Sky Bridge unternommen. Der Ausflug war aber wirklich lohnenswert. Die Aussicht von oben war gigantisch und im Kombiticket waren noch ein 3D-Museum, Sky Dome (Kinder-Kurzfilm in einer Kino-Kuppel) und Sky Rex (Dinosaurier 4D-Kino) enthalten. Auch wenn die Attraktionen eher auf Kinder ausgerichtet sind, hatten wir viel Spaß dabei.

Video Langkawi

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Der Ausblick über die Insel von der Langkawi Sky Bridge ist phänomenal 🦅⛰️

♬ Surf music of Teketeke Sound – HAKUROU

Von Langkawi sind wir nach Georgetown geflogen. Georgetown hat einen großen chinesischen Einfluss. Das Essen war nochmal komplett anders als auf Langkawi, welches eine stärkere indische und muslimische Prägung hat.

Als wir am ersten Morgen in Georgetown aus unserer Unterkunft kamen, standen wir plötzlich zwischen Tischen und vielen fröhlich speisenden Menschen. Unser Hauseingang hatte sich über Nacht in drei Streetfood-Stände und ein Café verwandelt. Noch bevor wir uns mit der Situation akklimatisiert hatten, rief uns eine ältere Chinesin an ihren Tisch. Das Essen sei super und wir sollen uns doch Stühle nehmen und uns zu ihr setzten. Wir hatten ein tolles chinesisches Frühstück und haben uns toll unterhalten.

Abgesehen vom Essen haben wir noch das Hochhaus „The Top“ erkundet. Hier waren wir im Jurassic Research Center, im Aquarium und auf der Sky Bridge ganz oben auf dem Hochhaus. Wer die Natur in Malaysia gesehen hat, kann die vielen Dinosaurier-Attraktionen nachvollziehen. Alles sieht einfach ein bisschen aus wie bei Jurassic Park.

Von Georgetown ging es für uns nach Medan (Sumatra). In Medan haben wir in fünf Tagen nur einmal andere Touristen gesehen. Die meisten Touristen reisen von Flughafen direkt nach Bukit Lawang. Wir haben die Zeit in Medan aber sehr genossen. Die moderne Café-Kultur mit Kaffeebohnen direkt aus Sumatra und das leckere Essen haben uns besonders gefallen. Wir waren auch in einem historischen Haus einer chinesischen Händlerfamilie und konnten im Tip Top Restaurant nicht nur lecker Essen, sondern auch einen Eindruck der Geschichte von Sumatra bekommen.

Von Medan aus sind wir dann mit dem lokalen Bus nach Bukit Lawang gefahren. Wir hatten ein kleines Kind auf dem Schoss und fünf Personen mussten aus Platzgründen auf dem Dach mitfahren. Unsere Reise war sehr aufregend und eine schöne Abwechslung zu dem perfektioniertem Tourismus in Thailand. Bukit Lawang war dann ein kleines Paradies am Rande des Dschungels. Der Dorftreffpunkt war eindeutig der Fluss direkt vor unserer Unterkunft. Den ganzen Tag spielten Kinder im Fluss. Abends sprangen dann alle anderen auch in den Fluss. Es wurde Wäsche gewaschen, Fische gefangen und sich geduscht. Die Wichtigkeit des Flusses für das Leben an diesem Ort war allgegenwärtig. Von diesem Dorf aus sind wir dann zu einer zweitägigen Tour in den Dschungel aufgebrochen. Die Tour wurde zu einem unserer tollsten Erfahrungen während der Weltreise. Wir haben wilde Orang-Utans (sogar ein riesiges Alpha-Männchen), Thomas-Languren, Makaken, Gibbons, Chameleons und Rhinozerosvögel gesehen. Nachts haben wir an einem kleinen Bach im Dschungel geschlafen und lecker gegessen. Als Abschluss der Tour haben wir das „Dschungel-Taxi“ zurück ins Dorf genommen. Als „Dschungel-Taxi“ werden hier zusammengeknotete luftgefüllte Reifen genannt, auf denen man sich den Flusslauf herunter bis ins Dorf treiben lassen kann. Das Rafting war ein toller und erfrischender Abschluss nach der anstrengenden Tour. Wir sind komplett nass geworden beim Rafting und hatten viel Spaß.

Video Bukit Lawang

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Wir haben die letzten 2 Tage im Jungle von Sumatra verbracht und hatten hier eine unserer tollsten Erfahrungen auf Weltreise. Wir so viele Tiere gesehen: Orang-Utans, Thomas-Languren, Makaken, Gibbons, Chamäleons, Rhinozerosvögel …

♬ Originalton – Traveling Food Lovers

Nach einigen Tagen in Bukit Lawang sind wir nach Berastagi aufgebrochen. Hier hatten wir eine wunderschöne Unterkunft, direkt am Fuße des aktiven Vulkans. Der Ort war geprägt von vielen kleinen Feldern auf dem fruchtbaren Vulkanboden, heißen Quellen und dem dampfenden Vulkan, der alles überschattet. So dicht an einem aktiven Vulkan zu wohnen, war sehr beeindruckend, aber gleichzeitig auch beängstigend. Wir sind den Vulkan frühmorgens vor Sonnenaufgang hochgestiegen und hatten einen tollen Sonnenaufgang von weit oben auf dem Vulkan. Viele Einheimische zelten auf dem Vulkan. Uns waren die dampfenden Löcher und der Schwefelgeruch dagegen etwas unheimlich.

Gem. Reiseführer von unserem Zimmernachbarn und einigen Internetseiten sollte es auf der anderen Seite des Vulkans einen Weg runter direkt zu den heißen Quellen geben. Der Weg war ein großer Fehler. Wir haben leider erst im Nachhinein erfahren, dass der Weg schon seit Jahren nicht mehr benutzt wird. Der Weg entwickelte sich nach und nach in einen steilen, rutschigen Matschpfad. Der Weg war komplett zugewachsen und teilweise kaum erkennbar. Wir haben versucht, uns an Wurzeln und kleinen Ästen den Weg runterzuhangeln.

Nach etwa der Hälfte des Wegs hat Farah sich dann bei einem Sturz die Hand verletzt. Mit ausgerenktem Handgelenk und Schnittverletzungen ging es dann weitere eineinhalb Stunden den Berg runter. Am Fuße des Berges wurde uns dann glücklicherweise von jemanden geholfen. Der Mann vom Streetfood-Stand kannte sich wohl mit Verletzungen aus, wie uns seine Frau per Google-Translator mitteilen konnte. Er hat die Hand mit grünem Öl eingerieben und versucht durch Massage und Ziehen alles wieder an die richtige Position zu bringen. Danach hat er Farah eine Schiene aus einem Stück Pappe und einem Küchentuch gebastelt. Wir waren sehr froh über die kompetente Hilfe. Das nächste Krankenhaus ist mehrere Stunden entfernt, in Medan.

Einige Tage später waren wir dann in Medan in einem sehr professionellen und modernen Krankenhaus. Das Krankenhaus war tatsächlich deutlich innovativer, als wir es aus Deutschland gewohnt waren. Die Hand wurde geröntgt und war glücklicherweise nicht gebrochen. Nach zwei Wochen Schonung soll alles wieder besser sein.

Bilder Berastagi

Von Medan aus sind wir dann nach Kuala Lumpur geflogen. Die gesamte Route hat sich hauptsächlich aus den verfügbaren Boots und Flugverbindungen ergeben. Kuala Lumpur ist extrem modern im Vergleich zu Medan und Georgetown. Alles ist sehr aufgeräumt, es gibt unfassbar viele Shopping-Malls und modernste Hochhäuser. Die Shopping-Malls haben uns teilweise sogar noch stärker beeindruckt als in Bangkok. Essen spielt in Malaysia scheinbar überall eine große Rolle. In Kuala Lumpur gibt es alles. Die Mischung aus chinesischen, indischen und arabischen Einflüssen ist super schmackhaft.

Als Sehenswürdigkeit haben wir uns die Batu Caves angeschaut. Die Batu Caves waren für uns sehr interessant, da wir uns bisher noch keinen hinduistischen Tempel von innen angeschaut haben. Wir fühlten uns in den Anlagen aber nicht überall wohl. Viele Bereiche waren sehr dreckig. Die angefütterten Affen und Tauben sind überall und sorgen für zusätzliche Verschmutzungen. In der ersten Höhle ganz links konnten wir für ein geringes Eintrittsgeld in einer sauberen Höhle etwas über die hinduistische Geschichte lernen. Die Statuen in der Höhle waren schön inszeniert und die Meditationshöhle war auch toll. Die größere Höhle mit den Treppen war auch interessant, aber für uns viel zu dreckig. In dem Tempel vor den Treppen wurden wir von allen Seiten um Spenden gebeten und sind schnell wieder nach draußen geflüchtet.

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